
Wenn wir verstehen, daß es in unserem Leben darum geht, gesund und glücklich zu sein, uns so zu leben, wie wir gedacht sind-unsere Essenz zu leben-die Liebe, den Frieden und unsere Wahrheit, damit unseren Auftrag leben mit dem gesamten Potenzial, das wir mitbringen, unserem Ruf und unserer Freude folgen, mit den Menschen sind, die zu uns gehören und die beste Version unseres Selbst immer mehr entfalten, dem großen Ganzen dienen, um die göttliche Ordnung wiederherzustellen, können wir sehen, daß wir mit allem verbunden sind. So wird auch klar, daß jeder seinen Beitrag leistet, indem er bei sich beginnen darf, Ordnung in seinem Leben herzustellen und daß auch Schmerz und Leid zu uns gehören und wir davon nicht getrennt sind- und dennoch sind wir ganz und vollständig.
Grundsätzlich sind die Begriffe Schmerz und Leid Ausdruck von etwas, was nicht in Balance ist in unserem Körper-Seele-Geist System. Doch im gemeinen Verständnis, wie wir es gelernt haben, sind diese Begriffe negativ belegt und wir verwenden sie in einem Kontext von unangenehm, schwer, belastend, sorgend, einschränkend, krank, unvollständig.
Im weiteren Verständnis sind Schmerz und Leid Programme, die wir über negative Erfahrungen und Erinnerungen, Traumata im Extremfall, im Leben in Familiensystemen und Erziehung, in Kindergarten, Schule, den Berufswelten bewußt und unbewußt antrainiert haben. Auch unzuträgliche Erfahrungen, die wir selbst nicht erlebt haben, aber über unsere Ahnenlinien in unserem Zellbewußtsein gespeichert sind, können sich als solche individuellen Programme entfalten. Diese Programme, die sich für jeden einzelnen sehr unterschiedlich anfühlen und ausprägen können, blockieren uns, machen und halten uns krank, wenn sie nicht aufgelöst werden.
Uns darf bewußt werden, was, wer und welche Umstände immer wieder Schmerz und Leid in uns auslösen und uns krank gemacht haben oder uns weiterhin in einer Lebenssituation halten, die sich schwer und ungeheilt anfühlt und welche Botschaften damit verbunden sind.
So kannst Du für Dich konkret reflektieren:
- In welchen Situationen fühlst Du immer wieder Schmerz und leidest?
- Welcher Mensch oder welcher Typus Mensch löst immer wieder Schmerz und Leid in Dir aus?
- Gibt es konkrete Themen mit denen Du immer wieder konfrontiert bist?
- Erkennst Du Muster in Begegnungen und Situationen und in Deinem Verhalten?
- Welche Botschaft könnten diese Muster für Dich mitbringen?
Was steckt hinter diesen Prozessen und wie gelingt es, die Botschaften in Form von Leid und Schmerz für uns, also bewußt gewinnbringend für unsere Gesundung zu nutzen, indem wir sie auflösen und in unser System integrieren?
Wir, vielmehr unser System neigen dazu, Schmerz und Leid reflexartig mit Stressreaktionen wie beispielsweise Angst, Selbstbedauern, Selbstmitleid, Selbstzweifel, Gedanken über die eigene Unfähigkeit oder eigene Unzulänglichkeit, Frustration, Wut, Ärger, Resignation, Ohnmacht, Depression, Manipulation, Verklärung oder Schuldzuweisungen dem Gegenüber oder den Umständen, also allem außerhalb von uns selbst, zu begegnen. Wir suchen eine Verantwortung im Außen. So stecken wir fest und wiederholen unzuträgliche Muster bis wir diesen ungesunden Kreislauf durchbrechen. Das heißt unser System, genauer gesagt unser Nervensystem, muss vom automatischen Aktivieren seiner Schutz-, Vermeidungs- und Widerstandsprogramme befreit, vielmehr umprogrammiert werden - dahingehend, daß es in Entspannung bleibt und eine vermeintliche triggernde und schmerzauslösende Situation eben nicht als Gefahr erkennt und mit Stress reagiert.
Wie kann das gelingen?
Du selbst durchbrichst den ungesunden Kreislauf von Schmerz und Leid in Deinem Leben durch Deinen eigenmächtigen, achtsamen und bewußten Umgang mit Dir. Du kannst Dich natürlich begleiten lassen in diesem Prozess, dies gelingt aber ausschließlich, indem Du Deine Eigenverantwortung und Deine Eigenmacht annimmst und anerkennst!
Dies ist etwas, das wir alle wieder, mehr oder minder lernen und oder vertiefen dürfen. Mit dem Werkzeug der Annahme und Akzeptanz kann das erfolgreich sein und lässt quälende Widerstands-, Angst- und Vermeidungsprogramme mehr und mehr kollabieren.
Warum fühlen sich diese Angst- und Widerstandsprogramme, diese stressauslösenden Momente nun an wie Schmerz und Leid?
Diese Momente und Situationen fühlen sich als solche an, weil wir durch unsere wiederholten individuellen negativen /traumatischen Erfahrungen/Programme, die abgespeichert sind in unserem Unterbewußtsein, eine Erinnerung und eine Geschichte damit verbinden, ihnen einst eine Definition und Identifikation geben haben und in dem Moment der Erfahrung ein Urteil in Form einer Bewertung von Angst/Gefahr/Leid damit verknüpfen und sofort Widerstand aufbauen. Widerstand ist eine kraft- und energieraubende Vermeidungs- und Unterdrückungsstrategie, die unserem System nicht dienlich ist und auf lange Zeit Krankheiten verursachen kann. Das Bild eines Kochtopfs, dessen Deckel sich unter steigendem Druck abhebt passt hier sehr gut.
Es steht in den Worten: UR- TEIL- ein Trennen, Teilen vom Ursprünglichen, nämlich der Ganzheit. Auch im BEWERTEN steckt der WERT- wir geben etwas, hier dem Schmerz, dem Leid einen Wert, ein Etikett- in der Regel eine negative Beschriftung und versuchen dieses Gefühl instinktiv zu unterdrücken oder abzuspalten. Ständiges Urteilen und Bewerten, was auch Verhaltensprogramme in unserer westlichen Sozialisierung sind, führen also zu Schmerz und Leid.
Durch das Praktizieren von Annahme und Akzeptanz lassen wir eine Situation uns hingebend da sein, können achtsam spüren, fühlen und beobachten, was es macht in unserem System, im Körper.
Zugegebener Maßen eine Methode, die in unserer bisherigen schnelllebiegen und auf Funktionieren ausgerichtete Lebensweise kein allgemeingültiger populärer und publizierter Therapieansatz war, mit Schmerz und Leid umzugehen.
Würde es nicht, die Verbindung zu uns selbst wieder herstellen, Eigenverantwortung und Eigenmacht, Selbstbewußtsein, Selbsthilfe und Selbstheilung stärken und ermöglichen, Menschen zu einer eigenständigen gesunden Lebensweise befähigen? Würde es nicht bestimmte Branchen, die Heilung auf schnellen anderen Wegen beispielsweise mit chemischer Medikation versprechen, schwächen?
Es geht also darum, eigenverantwortlich und eigenmächtig den Kreislauf von Wiederholungen im Umgang mit Schmerz und Leid aufzubrechen und abzubrechen und alte Verhaltensmuster aus dem Körper-Seele-Geist- System zu eliminieren, so zu gesunden und in seine Kraft zu kommen und schließlich immer souveräner zu werden im Umgang mit Triggern, also mit Momenten, Situationen und Menschen, die einen vermeintlich wunden Punkt in Dir berühren.
Verstehe das ganze als Prozess, der Wiederholungen braucht, alles was Dein System über Jahre und Jahrzehnte abgespeichert hat, braucht Zeit, erst einmal erkannt, angenommen und aus dem System gelöscht zu werden, um es frei zu machen um wieder neu zu beschreiben.
Wie schnell ein System diesen alten ungesunden Ballast abwirft, ist sehr individuell. Es gibt unterstützende Möglichkeiten wie Trainings zur Verhaltensänderung, das Autogene Training und unterstützende Bewegung, um dem Körper bei der Verstoffwechselung der Prozesse zu helfen.
Durch das Üben von Annahme und Akzeptanz und das Weglassen von Urteilen und Widerstand - also weg vom Denken und hin zum Fühlen und Wahrnehmen, kommen wir mehr mit uns selbst in Verbindung und befähigen uns, Leid und Schmerz durch uns durchfließen zu lassen. Wir öffnen uns, anstatt zu verdrängen und abzuspalten. Nur wenn Du Dich öffnest, kannst Du in Annahme gehen. Denn Annahme heißt Empfangen. Es braucht Deinen Mut und Deine Bereitschaft, Dich mit Dir selbst zu konfrontieren, auch unangenehme Gefühle zu fühlen, zumindest einmal oder einige Male, um Ängste und Leid gehen zu lassen. Du wirst das aushalten und halten müssen und können, was sich schmerzvoll anfühlt und feststellen, daß Du es kannst, daß Du größer und mächtiger bist als der Schmerz, als die Angst!
So gelingt es Dir in Deinen inneren Frieden, in die eigene Kraft und zur Gesundheit finden. Dieser Weg macht Dir bewußt: Heilung geschieht durch Dich in Dir!
Für diesen Weg der Annahme und Akzeptanz sind folgende praktische Übungen und Fragen zum Reflektieren geeignet, die unterstützend sein können:
1. Lerne, Dich zu beobachten
Nimm die Adlerperspektive ein und übe Achtsamkeit und Bewußtsein. Bewusstes Sein. Beobachte - Was tust Du gerade? Was denkst Du gerade? Was macht es gerade mit mit Dir?.
2. Finde die Verbindung zu Dir selbst
Aus der Beobachtung heraus, richte Deine Aufmerksamkeit ganz auf Dich. Übe, achtsam Deine Gedanken und Deinen Körper wahrzunehmen, genau hinzuspüren und zu erkennen und zu fühlen, wo passiert was im Körper?Beschreibe es für Dich. Nimm einfach an, was gerade da ist.
3. Sei in Stille
Dich selbst mit Dir zu verbinden, gelingt am Besten in Stille. Begebe Dich in eine Umgebung ohne Reize und Geräuschkulisse. Gehe in die Natur, halte Dich am Wasser oder im Wald auf. Räumst Du Dir täglich Zeit in absoluter Stille ein und kannst Du diese Stille aushalten?
4. Setze Dich selbst an erste Stelle
Kümmere Dich bewußt um Dich selbst. Richte Dich aus - auf das Leben, auf den Tag! Auch ein in den Tag Hineinleben ist mal wichtig - wenn es gefühlt im Jetzt ein Bedürfnis ist, gib Dich dem hin. Grundsätzlich finde Deine Klarheit und Wahrheit: Wer will ich sein? Mit wem und was umgebe ich mich? Was und wem widme ich mich, meinen Alltag, meine Zeit?
5. Ablenkungen und Störfelder eliminieren
Wo lässt Du Dich von Menschen beanspruchen, für die Du nicht verantwortlich bist? Verantwortlich bist Du für Dich und Deine minderjährigen Kinder. Lerne „nein“ zu sagen. Wo lässt Du Dich von Medien oder anderen Dingen ablenken? Wo fließt Deine Lebenszeit hin? Halte Deinen Fokus bei Dir!
6. Finde Möglichkeiten der Körperarbeit
Bewegung, Bewegung, Bewegung. Nicht exzessiv, aber moderat und regelmäßig. Höre auf Deinen Körper und finde eine Sportart, die Spaß macht - Pilates, leichtes Krafttraining, Tanzen, Yoga, Dehnung, Faszientraining, Spazierengehen, Mannschaftssport.
7. Integriere Entspannungsarbeit in den Alltag
Genauso wichtig wie Bewegung, ist die regelmäßige Entspannungsarbeit. Progressive Muskelentspannung, Selbsthypnosen, Meditation, Atemübungen. Täglich, wenigsten zehn Minuten.
8. Übe Dankbarkeit
Täglich für alle die Dinge, die sich zeigen, also die guten und die unangenehmen, die so genannten PRO- bleme. So bekommst Du die Möglichkeit, die Schatten, Störfelder, Schmerz, der noch in Dir ist, zu erkennen, anzunehmen, aus Deinem System zu befreien und weiter in Deine Gesundung und Dein Wohlbefinden zu kommen.
Wiederhole, wiederhole, wiederhole!!!
Richte Dich darauf aus, konsequent mit Dir selbst zu sein und die Übungen in die Alltagsroutine einzubauen- ein neues Programm zu lernen und zu leben, aber gleichermaßen liebevoll und mit Neugierde den Prozess zu gestalten. Sei diszipliniert, doch nicht fanatisch, nicht zu streng mit Dir selbst. Der Weg soll Freude machen und Dich befähigen, Deine Selbstwirksamkeit und die eigene Macht und Kraft (wieder) zu entdecken.
Heilung geschieht durch Dich in Dir!
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