Im Kontext vom Thema innerer Stärke, fällt oft das Wort Resilienz, die psychische Widerstandskraft, die uns angeblich stark machen soll.
Kann das wirklich stimmen? Widerstand ist eine Kraft, die sich gegen etwas richtet. Sich gegen etwas zu stellen kostet Energie, es kostet Vermeidung und Kampf, es entleert statt aufzuladen. Widerstand verursacht somit Stress und dauerhafter Stress verursacht Krankheit.
Es muss also einen anderen Weg geben, innere Stärke zu erlangen.
Innere Stärke wächst nicht durch Weglaufen, Verstecken, Vermeiden, Vereiteln, sondern durch ein Stehenblieben und Anschauen von Konflikten, Schwierigkeiten, Problemen, Ängsten und Sorgen. Bewußtwerden, Benennen, Annahme und Akzeptanz sind die ersten Schritte zur Überwindung von Konflikten. Das Gefühl, welches sich nach diesem Konfrontieren, Aushalten, Durchfühlen von Schwierigkeiten einstellt, wird ein bestärkendes sein, ein Gefühl von, „es war gar nicht so schlimm“, ein Gefühl von „der Mut hat sich gelohnt“, ein Gefühl von „ das Problem ist gar nicht so groß“, könnten erfolgreiche Ergebnissen sein.
Der Weg führt weiter über den nächsten Schritt der Arbeit an Lösungen zur Überwindung der Probleme. Liebe, Kontinuität, Klarheit und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst, Disziplin, aber auch Selbstfürsorge, Freude und der Mut weiterzugehen, möglicher Weise neue innere Türen zu öffnen, werden Wegbegleiter sein. Dass das Ende des Weges nicht abzusehen ist, ist klar, denn er endet erst am Lebensende. Doch der Weg wird sich leichter gehen, mit mehr Kraft und Leichtigkeit, Mut, Offenheit, Sicherheit und Neugierde, denn im Wissen, daß Du bereits mehrere Stolpersteine genommen hast, bist Du bestärkt einen möglichen nächsten zu nehmen…Du weißt, das auch hinter dem nächsten eine neue, schönere Etappe Deines Weges auf Dich wartet. Du bist im Vertrauen zu Dir und dem Leben.
So stehst Du als Fels in der Brandung in Deiner inneren Stärke und nimmst die Wellen, wie Sie kommen.
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