Das Gesundheitsbewusstsein von Frauen und ihre Bedürfnisse nach Gesundheit und Wohlbefinden sind besonders. Jede weibliche Lebensphase geht mit Veränderungen einher, die Körper, Geist und Seele beeinflussen.
Zur Stärkung der Gesundheit und des Wohlbefindens in jeder Lebensphase gibt es vielseitige natürliche Möglichkeiten wie Bewegung, Homöopathie, Aromatherapie, Heilkräuter, Bachblüten, gesunde Ernährung, verschiedene Entspannungsverfahren sowie traditionelle Heilmittel wie Akupunktur und Akupressur. Mit diesen Methoden können weibliche Beschwerden sanft und wirksam behandelt werden durch die Aktivierung der inneren Kraft der Selbstheilung.
In jeder Lebensphase haben Frauen andere Bedürfnisse und Herausforderungen. Jeder große Lebensabschnitt einer Frau geht mit äußeren und hormonellen Veränderungen einher. In einem komplexen Wechselspiel sind Hormone, Nervensystem und Psyche eng miteinander verbunden. In den Zwanzigern tickt Frau anders als in den Vierzigern. Was das Frausein in allen Lebensphasen so besonders macht - das wollen wir und ansehen:
Vom Mädchen zur Frau
Die Pubertät - eine ganz besondere Lebensphase, in der die Hormone erwachen und sich einfach alles verändert. Die Entwicklung vom Mädchen zur Frau ist ein großer Reifungsschritt - körperlich, mental und kognitiv. Das Einschießen der Geschlechtshormone, insbesondere dem Östrogen, bringt nicht nur körperliche Veränderungen mit sich wie das Einsetzen der Periode und einen Körper, der zunehmend runder und weiblicher wird, sondern auch Unsicherheiten und Schwankungen in Seele und Geist. Stimmungsschwankungen nach bekanntem Spruch „Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt“ sind keine Seltenheit. In der Rollenfindung vom Mädchen zur Frau bringt diese Zeit auch eine anfängliche Ablösung von den Eltern mit sich und Freunde rücken als Bezugsmenschen stärker in den Mittelpunkt.
So aufregend und herausfordernd diese einschneidende Lebensphase auch ist - sie sollte in Wertschätzung und Dankbarkeit gelebt werden. Der Umgang mit dem eigenen Körper, der nun anders aussieht und mehr in die Wahrnehmung rückt durch verschiedene Veränderungen und schließlich funktional wird durch das Einnehmen der Geschlechtsreife. Im Bewusstsein, dass der hormonelle Kreislauf sich erst einpegeln muss, ist es ratsam Annahme und Akzeptanz zu üben, sich Gutes zu tun in dem Wissen, dass alles in Balance kommen wird.
Die Zwanziger
Nicht umsonst heißt es „die Zwanziger sind die Blüte des Lebens“ - es ist die Zeit der höchsten Fruchtbarkeit. So ist es zumindest von der Natur vorgesehen. In unserer modernen Welt, in der wir uns zunehmend von der natürlichen Ordnung wegentwickelt haben, wird die natürliche Zeit für das Kinderkriegen und die Familienplanung eher auf später verschoben. In den Zwanzigern werden berufliche Wege eingeschlagen - Ausbildung, Studium, das Entdecken neuer Orte und das Sich-Ausprobieren bestimmen das Leben junger Frauen. Themen rund um Gesundheit und Wohlbefinden sind eher beiläufig oder in bestimmten Akutfällen präsent. Dennoch spielen gesundheitliche Fragen rund um die Sexualität und Schwangerschaft eine zentrale Rolle.
In den Dreißigern rückt das Thema Stress zunehmend in den Mittelpunkt. Die Familiengründung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringen neben Freude und Erfüllung auch enorme Belastungen mit sich. Schlafmangel, Zeitdruck und damit verbundene Defizite wie unzureichende Phasen der Entspannung, wenig Zeit für Sport und Selbstfürsorge, allgemeine Erschöpfung und Nährstoffmangel sind in dieser Lebensphase oft ein Dauerzustand. Damit geht ein schnelleres Fortschreiten des natürlichen Alterungsprozesses einher, der an der Haut in Form von kleineren Fältchen oder Müdigkeitserscheinungen und am Körper durch ein weicher werdendes Bindegewebe sichtbar werden kann.
Ab 40 spürt und sieht Frau die allmähliche Umstellung des Körpers deutlich. Der Hormonaushaushalt verändert sich nun spürbar, insbesondere die zunehmende Verminderung des Östrogens durch eine reduzierte Aktivität der Eierstöcke. Dies kann sich vielfältig zeigen – durch eine unregelmäßige und sich langsam ausschleichende Regelblutung zum Ende der Vierziger, durch trockene Schleimhäute, einen verlangsamten Stoffwechsel, Hautveränderungen wie Falten und eine nachlassende Spannkraft der Haut. Das Tohuwabohu der Hormone löst bei vielen Frauen sogar noch einmal eine Spätakne aus. In den Vierzigern erleben wir nicht nur körperliche Veränderungen. Viele Frauen nehmen wahr, dass das seelische Gleichgewicht manchmal in Wanken gerät, was durch Verschiebungen von Stresshormonen und Botenstoffen im Gehirn ausgelöst werden kann. Umso wichtiger werden regelmäßige aktive Entspannungseinheiten, um den hormonellen Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen.
Die Fünfziger
Mit den Fünfzigern reduziert sich der Östrogenspiegel soweit, dass die Periode ganz aus bleibt - etwa mit 55 verabschiedet sich dieses Thema komplett. Mit dem niedrigen Östrogenspiegel sinkt gleichzeitig die Kraft des Immunsystems und das Herzinfarkt- sowie das Osteoporoserisiko erhöhen sich.
Alle Veränderungen unseres Organismus´ geschehen im ganz natürlichen Rhythmus. Daher sollten wir in einer wertschätzenden und liebevollen Einstellung zu uns selbst jede Lebensphase unseres Frauseins in Gesundheit, Wohlbefinden, Freude und Glück ganz bewusst voll leben.
Welche wohltuenden und unterstützenden Möglichkeiten Frau in jeder Lebensphase helfen können und sie in ihre Kraft bringen, darum wird es in einem zweiten Teil zum Thema Frauengesundheit gehen.
Vor allem sind es Liebe, Dankbarkeit und Annahme, die uns in unserem Frausein in jedem Alter tragen und ein achtsamer und wertschätzender Umgang mit uns selbst. Denn wie sagte einst Hermann Hesse: „Ohne Liebe zu sich selbst, ist auch die Nächstenliebe unmöglich“.
In diesem Sinne, genießt euer Frausein in vollen Zügen und genießt ganz bewusst die Veränderungen!
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